Coffeeshop vs. Apotheke – Zwei Welten, eine Pflanze

Veröffentlicht am 26. Februar 2025 um 16:51

Wir schreiben das Jahr 2024. Amsterdam.
Du trittst durch die Tür eines Coffeeshops, die Luft ist erfüllt von einem Potpourri aus süßlich-würzigen Terpenen, irgendwo zwischen tropischem Früchtekorb, frisch gemähtem Rasen und einem Hauch von Tankstelle.

Hinter dem Tresen steht ein entspannter Budtender, der dich mit wissendem Grinsen empfängt:

„What kinda high you lookin’ for, my friend?“ 😎

 

Dann folgt die magische Geste: Er schnappt sich ein großes Glas, schraubt es auf – und BOOM, dein Gehirn bekommt eine Aromatherapie verpasst, die selbst Gordon Ramsay sprachlos machen würde.

„This one’s super citrusy, perfect for daytime focus. But if you wanna melt into the couch, go with this heavy indica – pure relaxation, bro.“

Die Auswahl? Gigantisch.

Klassiker wie Sour Diesel, Amnesia Haze und OG Kush stehen neben den neuesten Cali-Strains mit Namen, die klingen wie ein Dessert-Menü in einem fancy Restaurant.

Du kannst alles sehen, alles riechen, bekommst Infos zu Wirkung, Terpenen, Herkunft - und verlässt den Laden mit genau dem Strain, der perfekt für dich ist.


Szenenwechsel: Deutschland.

 

Du betrittst eine Apotheke mit deinem Rezept für Medizinalcannabis. Es riecht nicht nach Terpenen, sondern nach Desinfektionsmittel und einem Hauch von Kamillentee aus dem Regal nebenan. Hier gibt es kein beleuchtetes Weed-Menü an der Wand. Statt Reggae läuft hier eine sanfte Stimme aus den Lautsprechern:

"Für Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"

Der Apotheker - akkurat frisiert, Kittel strahlend weiß“ empfängt dich mit einem professionellen Lächeln. 

Du gibst dein Rezept ab, er wirft einen prüfenden Blick darauf und nickst.

Kein Drama, keine Fragen – es ist einfach ein Medikament.

Das bedeutet nicht, dass es schlecht ist – es bedeutet nur, dass es anders funktioniert. Keine Terpenproben, selten frischen Buds, sondern laborkontrollierte Qualität mit minimalen Schwankungen.

Und dann gibt es diese besonderen Fälle: Strains, die es in beiden Welten gibt.

Wedding Cake, Gelato, MAC1

Und trotzdem – wer einmal beide Varianten probiert hat, weiß, dass da Welten dazwischenliegen.

Die Coffeeshop-Version? Frisch, harzig, aromatisch – eine Geschmacksexplosion.

Die Apotheken-Version? Trockener als ein alter Kräutertee, Terpenprofil irgendwo zwischen „leicht erahnbar“ und „vor drei Monaten verdampft“.

Das liegt nicht an den Apotheken selbst – es liegt am Prozess.

Doch was, wenn sich diese Welten verbinden?

Wie kürzlich im YouTube-Short von @DrewlsSharing angedeutet wurde (hier ansehen), könnte Doja bald in den medizinischen Markt einsteigen. Bedeutet das bald frische, aromatische Cali-Strains aus der Apotheke statt trockener Standardware? Oder bleibt das ein ferner Traum?

Stell dir vor, du gehst in die Apotheke, bekommst eine frisch verpackte Dose mit einer neuen Doja-Sorte, die nach Grapefruit, Lavendel und Benzin duftet – und der Apotheker sagt mit einem Lächeln:

„Ja, der neue Cut ist echt was Feines"

Klingt verrückt? Vielleicht. Aber genau das könnte passieren, wenn medizinisches Cannabis nicht nur als funktionales Produkt gesehen wird, sondern auch Qualität, Aroma und Konsistenz in den Fokus rücken.

Das Beste aus beiden Welten – Laborkontrolle trifft auf Leidenschaft.

Aber es liegt auch an uns!

Solange Cannabis noch als Randthema behandelt wird, bleibt es ein Randprodukt.

Das liegt nicht nur an der Politik, sondern auch an unserem gesellschaftlichen Anspruch. Wenn wir wollen, dass Cannabis endlich die gleiche Wertschätzung erfährt wie andere Genuss- und Heilmittel, müssen wir dafür einstehen.

Das bedeutet auch, dass Menschen, die Cannabis professionell vertreiben – sei es im Coffeeshop, der Apotheke oder zukünftig vielleicht im Fachhandel – nicht misstrauisch beäugt oder verachtet werden, sondern als das gesehen werden, was sie sind: Fachleute für eine Pflanze, die Jahrtausende lang als Heilmittel und Genussmittel genutzt wurde.

Solange wir das nicht begreifen, bleibt Cannabis ein Außenseiter – obwohl es längst in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.

Bis es soweit ist?

Da müsst ihr euch durch das Apotheken-Menü eben selbst durchprobieren. Oder ihr spart euch die Arbeit und schaut auf meinem Blog vorbei – ich teste für euch, was wirklich taugt.

(Werbung in eigener Sache – aber wenigstens mit Herz ❤️🚀)

 

📌 Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und dient ausschließlich Informationszwecken. Er stellt keine Kaufempfehlung oder Aufforderung zum Konsum dar. Die Wirkung von Cannabis kann individuell unterschiedlich ausfallen.

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