
Lebenserfahrung ist ein gnadenloser Lehrer – er gibt die Prüfung zuerst und die Lektion danach.
Und genau deshalb sitze ich hier und schreibe diesen Blog. Nicht, weil ich alles weiß, sondern weil ich genug erlebt habe, um zu wissen, dass Wissen der beste Schutz vor teuren Fehlern ist.
Ich habe mich schon früh mit der grünen Materie beschäftigt – aus Interesse, aus Notwendigkeit, aus purem Pragmatismus.
Damals war das Leben eigentlich ziemlich entspannt – zumindest theoretisch. In der Praxis fühlte es sich an, als hätte mein Gehirn konstant 37 Tabs offen, von denen sich mindestens drei aufgehängt hatten. Konzentration? Ein Konzept, das mir so fremd war wie Pünktlichkeit in der Deutschen Bahn. Klassisches ADS eben – Gedanken überall, nur selten da, wo sie gerade sein sollten.
Doch plötzlich schien es, als würde sich mein Kopf besser sortieren. Mein Leben war nicht mehr ein chaotischer Haufen loser Enden, sondern ein halbwegs geordnetes Durcheinander. Ein Fortschritt! Doch dann ließ ich mich beirren – also ließ ich es wieder sein...
Stattdessen folgte ein Jahrzehnt der Anpassung an gesellschaftliche Normen, begleitet von einer Strategie, die auf dem Papier wunderbar aussah – nur dass mein Leben eben kein Blatt Papier war. Beruflich lief es glänzend, privat verwandelte sich mein Leben in eine emotionale Einöde. Ich funktionierte, aber ich lebte nicht. Wer mich kannte, wusste: Das war nicht mehr ich. Statt Leidenschaft und Kreativität gab es nur noch graue Routine. Statt Balance gab es Eskapaden und emotionale Leere.
Kurz bevor alles in Routine und Gleichgültigkeit versank, wusste ich, dass sich etwas ändern musste. Aufgrund meiner früheren Erfahrungen entschied ich mich, diesen Weg erneut zu gehen.
Plötzlich nahm ich das Leben wieder anders wahr. Ich hatte fast vergessen, wie sich echte Zufriedenheit anfühlt.
Doch mit der Veränderung kam auch die Erkenntnis: Das Leben ist mehr als ein To-Do-Listen-Marathon mit gelegentlichen Tiefpunkten. Ich hatte nicht nur neue Perspektiven gewonnen – sondern auch mein Leben zurück.
Heute stehe ich hier, nicht nur als Ehemann, Papa und Schreiberling, sondern als jemand, der durch eigene Erfahrung gelernt hat, dass es nicht darum geht, ob man kann, sondern ob man sollte. Ich persönlich betrachte diese Pflanze als eine mögliche Option im medizinischen Kontext. Kein Allheilmittel, kein Wundermittel, aber auch keine verdammenswerte Droge. Nutzen statt Missbrauch. Bewusstsein statt Beliebigkeit.
Jetzt kennt ihr meine Vorgeschichte...
Nach all den Jahren Pause war ich erstmal völlig überfordert – als hätte jemand die Sortenvielfalt heimlich auf „Schwer-Modus“ gestellt. Früher bist du für 10€ noch fünf Kilometer im strömenden Regen mit dem klapprigen Fahrrad gefahren, nur um dann etwas in die Hand gedrückt zu bekommen, das qualitativ irgendwo zwischen Heu und Hausstaub lag. Heute?
Heute klickst du ein paar Mal und hast plötzlich eine Auswahl, die größer ist als die Weinkarte eines Sterne-Restaurants.
Und genau da liegt das Problem: Bei so viel Angebot kann man verdammt schnell viel Geld für etwas ausgeben, das am Ende nicht mehr kann als ein lauwarmer Kamillentee.
Da ich sowieso eine Liste führte und schon immer gerne geschrieben habe, dachte ich mir: Warum nicht das Nützliche mit dem Angenehmen verbinden? Also verwirkliche ich mir einen kleinen Traum – das Schreiben. Vielleicht hilft es jemandem, vielleicht sorgt es nur für ein paar unterhaltsame Minuten. Und wenn gar nichts davon eintritt? Dann hab ich immerhin eine verdammt gut sortierte Liste. 😀
📌 Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf meiner persönlichen Erfahrung und dient ausschließlich Informationszwecken. Er stellt keine Kaufempfehlung oder Aufforderung zum Konsum dar. Die Wirkung von Cannabis kann individuell unterschiedlich ausfallen.
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